Öffentlichkeitsarbeit

Freiwilligen-Zentrum aktiv im Stadtteil

 

Kommen und mitmachen kann jeder

Neues Begegnungszentrum in der Oststadt für alle Gruppen

Hildesheim (wo). „Plateau“ heißt ein neues Begegnungszentrum, das das Freiwilligen- Zentrum Bonus des Caritasverbandes für Stadt und Landkreis in Kooperation mit dem Beamten-Wohnungsverein (BWV) in der Moltkestraße eröffnet hat. Der Anspruch, mit dem das Projekt an den Start geht, ist, „die Sozialraum orientierte gesellschaftliche Teilhabe durch bürgerschaftliches Engagement“ zu fördern.

So kompliziert das auch klingen mag, so einfach ist es doch in der Praxis, denn hier ist jeder eingeladen, andere zu treffen und mitzumachen, so wie es im Wohnumfeld gewünscht wird. Das kann die Mithilfe bei Veranstaltungen sein wie bei der geplanten regelmäßigen Tea- Time oder bei Blutspendeaktionen, die Gestaltung von Kreativ-Angeboten oder auch die Betreuung der Hausaufgaben für Kinder. Und damit der erste Schritt in dieses Engagement leicht fällt, ist Bonus nun – neben seinem Büro in der Judenstraße – auch hier vertreten.

„Wir kommen zu den Menschen“, schilderte Kordula Eggers, Ansprechpartnerin im „Plateau“, die Besonderheit dieses Angebotes direkt am Bismarckplatz. Einige Anwohner sind schon dabei, haben bei der Renovierung des ehemaligen Ladenlokals geholfen, haben Stühle und Pflanzen gespendet und so zur Einrichtung beigetragen. Von anderen gab es anfangs skeptische Fragen, aber überwiegend sind die Reaktionen positiv. Die Kinder aus der Nachbarschaft haben sogar schon angekündigt, dass sie im Keller gerne einen „Chill-Out-Room“ einrichten möchten.

Jetzt geht es aber erst einmal darum, alle in der Umgebung anzusprechen, ihnen Mut zu machen, sich einzubringen, ganz besonders auch Menschen mit Migrationshintergrund oder mit psychischen Beeinträchtigungen, die nur schwer den Weg zu einem solchen Engagement finden, aber Talente und Kompetenzen haben, die darauf warten, geweckt und aktiviert zu werden.

Jörg Piprek, Caritas-Bereichsleiter Gemeinwesenarbeit, dankte allen, die sich für diese Einrichtung eingesetzt haben, besonders dem BWV für die Zusammenarbeit, dem Institut Stein & Kreye für einen Kaufmannsladen zum Spielen, dem Verein „Arbeit und Dritte Welt“ für einen Schrank, dem Hobbymaler und BWV-Mitarbeiter Gerald Roß für dessen selbst gemalte Bilder und schließlich den vielen Helfern, die im Vorfeld mit angepackt haben.

Dr. John Coughlan vom Caritas-Vorstand und Peter Nagel, Caritas-Referent für bürgerschaftliches Engagement, begrüßten die neue Initiative als einen guten Weg, um bei den Menschen anzukommen. Bürgermeister Ekkehard Palandt meinte sogar, „Plateau“ könne doch „in der Oststadt das Verbindungsglied überhaupt“ sein, ein idealer Ort, um „Dinge im Stadtteil besser zuzuordnen und bekannt zu machen“. Die Tür steht allen offen, vorerst werktags ab 13 Uhr, später auch zu besonderen Veranstaltungen.

September 2009